Lactobacillus crispatus
Für den Vaginalbereich wurden im MyMicrobiome Standard 41.10 drei Schlüssel-Bakterien definiert, deren Vorkommen durch ein Produkt nicht beeinträchtigt werden darf:
Lactobacillus gasseri
Lactobacillus jensenii
Unser Zertifizierungsverfahren für den
Standard 41.10 Vaginal-Mikrobiom
Die Textilien durchlaufen im Rahmen der „Microbiome-friendly“- Zertifizierung folgende Phasen:
Der Qualitätstest stellt sicher, dass die Textil- und Hygieneprodukte nicht kontaminiert sind und unsere mikrobiologischen Tests mit den Hautmikroorganismen durchgeführt werden können. Aus diesem Grund werden Textilien zunächst nach Herstellerangaben gewaschen. Ein Screening untersucht das Vorkommen mesophiler und aerober Mikroorganismen. Zur Dekontamination werden die Produkte UV-bestrahlt oder autoklaviert. Bei Hygieneprodukten erfolgt die Sterilisation mittels UV-Licht.
Die Balance zwischen dem am häufigsten vorkommenden Scheidenkeim L. crispatus und dem schädlichen Keim G. vaginalis sollte nicht durch das Textilprodukt gestört werden. Eine Co-Kultur mit beiden Keimen wird für eine bestimmte Zeit mit dem Textil-Produkt versetzt und anschließend das Verhältnis der beiden Mikroben mit der unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Dies darf sich unter dem Einfluss des Textilprodukts nicht zu Gunsten von G. vaginalis verändern.
Es werden die für Gesicht und Körper typischen Mikroben für die verschiedenen Hautareale kultiviert. Das zu testende Textil wird mit einer Co-Kultur aus spezifischen Keimen für ein Hautareal versetzt und die Veränderung der Diversität mit der unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Die Diversität des Haut-Mikrobioms muss hinsichtlich der wichtigsten Schlüssel-Mikroben erhalten bleiben.
Ein Mikrobiom-freundliches Textilprodukt für den Vaginalbereich soll auch die Vitalität der einzelnen Mikroben nicht unerwünscht beeinflussen. Dieser Test simuliert den direkten Hautkontakt der Mikroben - individuell betrachtet. Das Wachstum der Mikroorganismen wird mit einer unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Dabei darf das Wachstum der Mikroben weder reduziert noch angeregt werden.
"Bei der Herstellung von Textilien kommt eine Vielzahl von Chemikalien zum Einsatz. Diese belasten die Umwelt und haben einen potentiell negativen Einfluss auf unser Hautmikrobiom. Mit unserer Zertifzierung bekommen nun Verbraucher Transparenz und die Möglichkeit, sich für ihre Gesundheit zu entscheiden."
Dr. Kristin Neumann, Co-Founder und Chief Scientific Officer
Alle Textil-Standards im Überblick
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Zahlreiche Marken aus der Kosmetikindustrie mit mehr als 700 getesteten Produkten vertrauen unserem Siegel: