Lactobacillus crispatus
Die Babyhaut ist im Wandel begriffen, dennoch lassen sich fünf Schlüssel-Mikroben identifizieren, die ein intaktes Mikrobiom enthalten sollte:
Staphylococcus epidermidis
Streptococcus mitis
Corynebacterium tuberculostearicum
Cutibacterium acnes
Unser Zertifizierungsverfahren für den
Standard 40.10 Baby
Die Textilien durchlaufen im Rahmen der „Microbiome-friendly“- Zertifizierung folgende vier Phasen:
Alle Textilien werden in unserem Labor mit sterilem Wasser gewaschen.
Bei Hygieneprodukten erfolgt die Sterilisation mittels UV-Licht.
Die Balance zwischen dem am häufigsten vorkommenden Hautkeim S. epidermidis und dem schädlichen Keim S. aureus soll durch das Textilprodukt nicht gestört werden. Eine Co-Kultur mit beiden Keimen wird für eine bestimmte Zeit mit dem Produkt versetzt und anschließend das Verhältnis der beiden Mikroben mit der unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Dieses darf sich unter dem Einfluss des Textilprodukts nicht zu Gunsten von S. aureus verändern.
Es werden die für die Babyhaut typischen Schlüsselmikroben gezüchtet. Für den Baby-Standard sind dies C. tuberculostearicum, C. acnes, S. epidermidis, S. mitis und L. crispatus.
Eine Co-Kultur aus allen Keimen wird mit dem zu testenden Textil versetzt und die Veränderung der Diversität mit der unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Die Diversität des Babyhaut-Mikrobioms muss hinsichtlich der wichtigsten Schlüsselmikroben erhalten bleiben.
Ein Mikrobiom-freundliches Textilprodukt für das Baby soll sowohl die Diversität erhalten, als auch das Wachstum der Mikroben nicht unerwünscht beeinflussen. Der Test simuliert in einem Modell den Hautkontakt. Jeder Schlüsselkeim wird direkt mit dem Produkt in Kontakt gebracht. Das Mikroben-Wachstum wird mit der unbehandelten Kontrollgruppe verglichen, das Wachstum darf nicht wesentlich beeinflusst werden.

"Textilien in Bekleidung gelten zunehmend als wichtiges Element bei der Exposition von Menschen gegenüber Chemikalien."
Sarah de Visser, Textil-Expertin