Lactobacillus
crispatus
Für die Tests im Rahmen des MyMicrobiome Vulvo-Vaginal-Standards 25.10 wurden folgende Bakterienspezies definiert, deren Präsenz durch ein Produkt nicht beeinträchtigt werden darf:
Lactobacillus
gasseri
Lactobacillus
jensenii
Staphylococcus epidermidis
Cutibacterium
acnes
Corynebacterium
tuberculostearicum
Das Zertifizierungsverfahren für Standard 25.10 Vulvo-Vaginal
Ein Produkt, welches das „Microbiome-friendly“-Qualitätssiegel erwerben möchte, muss vier Tests erfolgreich bestehen:
Er stellt sicher, dass das Produkt nicht durch Mikroben verunreinigt wird. Ein Screening untersucht das Vorkommen Mesophiler und aerober Mikroorganismen, sprich Bakterien, Hefen oder auch Schimmelpilze (TAMC und TYMC). Da Produkte für den Intimbereich mit Schleimhäuten in Kontakt kommen können, liegt der Grenzwert bei ≤ 1 x 102 cfu/g oder ml.
Es werden Co-Kulturen mit den beiden häufigsten Scheiden-Mikroben L. crispatus und dem krankmachenden Keim G. vaginalis mit dem zu testenden Vaginal-Produkt in Kontakt gebracht. Nach einer bestimmten Zeit wird das Verhältnis der beiden Mikroben mit einer unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Das Produkt darf das natürliche Gleichgewicht des von Lactobacillen dominierten Mikrobioms nicht beeinträchtigen.
Die für den Vulvo-Vaginaltrakt typischen Mikroben werden gezüchtet, nämlich L. crispatus, S. epidermidis, C. acnes und C. tuberculostearicum und eine Co-Kultur hergestellt.
Die Co-Kultur wird für eine bestimmte Dauer dem zu testenden Produkt ausgesetzt und die Veränderung des Wachstums mit der unbehandelten Kontrollgruppe abgeglichen. Für ein intaktes Vulvo-vaginales Mikrobiom muss das Wachstumsverhalten erhalten bleiben.
Für den Vitalitätstest im Standard 25.10 werden folgende Mikroben getestet: L. crispatus, L. gasseri, L. jensenii, S. epidermidis, C. acnes und C. tuberculostearicum. Ein Mikrobiom-freundliches Vaginal-Pflegeprodukt muss nicht nur die Diversität erhalten, sondern darf auch das Wachstum der Mikroorganismen nicht beeinträchtigen. Der Vitalitätstest wird an einem Hautkontaktmodell durchgeführt, das heißt die Schlüsselmikroben werden direkt mit dem Produkt in Kontakt gebracht und in einem zweiten Ansatz werden die Schlüsselmikroben mit einer Agar-Schicht bedeckt. Die Agar-Schicht simuliert die schützende obere Hautschicht, da sie eine zusätzliche Barriere darstellt, durch die das Produkt diffundieren muss. Das Wachstum der Mikroben der beiden Ansätze wird mit der unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Das Produkt darf das Wachstum der Keime nicht wesentlich hemmen.
"Der Standard 25.10 für das Vulvo-vaginale Mikrobiom stellt sicher, dass der Intimbereich der Frau in seiner mikrobiellen Balance nicht beeinträchtigt wird. Dadurch werden Infektionskrankheiten und andere Dysbalancen, welche durch verwendete Produkte entstehen können, vermieden."
Dr. Lisa Bäumer, Wissenschaftliche Leitung Labor
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